O-Sensei Ueshiba Morihei
Ueshiba Morihei, geboren am 14. Dezember 1883, gestorben am 26. April 1969, ist der Begründer der modernen japanischen Kampfkunst Aikido. Von Aikidoka wird er häufig O-Sensei genannt, was so viel wie altehrwürdiger Lehrer bedeutet.
Der O-Sensei entwickelte als Schüler von Takeda Sokaku mit seinem geistigen Mentor und Freund Deguchi Onisaburo durch Zusammenführung verschiedener traditioneller Kampfkünste Aikido, den Weg der Harmonie. Er gründete in Tokio das Honbu Dojo (jap. Haupt-Übungsstelle), von dem sich Aikido über die ganze Welt verbreitete.
Morihei eignete sich im Laufe seines Lebens einige Kampfkünste und -sportarten an, unter anderem auch Sumo, Judo und Jujutsu. Er begann, an einer Akademie zu unterrichten und schon bald sprachen sich seine außerordentlichen Fähigkeiten herum, sodass sich viele in seiner Akademie einschrieben. Durch seine Erlebnisse im Krieg, er war Soldat und später Feldwebel, entwickelte sich Morihei zu einem sehr friedfertigen und spirituellen Menschen, was er auch in seinen Stil mit einfließen lies.
Für Morihei war es sehr wichtig, dass Aikido nicht nur in seinem Dojo praktiziert wird, sondern auch in Dojos weltweit. Er wollte, dass Aikido Brücken zwischen den Menschen baut. Er sah die im Aikido enthaltene Harmonie und Liebe als ein Mittel, die Menschen der Welt zu vereinen.
Morihiro Saitō Sensei
Morihiro Saitō war in den dreiundzwanzig Jahren bis zum Tod des Begründers im Jahr 1969 ständiger Schüler und Begleiter Ueshibas.
Da er bei der japanischen Eisenbahn im Schichtbetrieb arbeitete, hatte er die Möglichkeit, an Ueshiba Morihei morgendlichem Waffentraining teilzunehmen und wurde zum Experten für Stab und Schwert im Aikidō. Seinen Namen Morihiro, der Bewahrer, den er von Ueshiba erhielt, bezog Saitō nicht nur auf seine Aufgabe als Hüter des Schreins, sondern ebenso auf sein Verständnis von Aikidō: Er sah seine Bestimmung darin, die Aikidoformen des Begründers weiterzugeben, wie dieser sie in Iwama gelehrt hatte. Dafür entwickelte er im Körpertraining, vor allem aber in den Waffenformen ein Unterrichtssystem, das der Vermittlung dieser Formen diente.
Ihm wurde nach dem Tod von Ueshiba Morihei die Leitung von dessen Dōjō in Iwama übertragen. Zeitlebens war Morihiro Saitō Mitglied im Weltverband Aikikai, vergab aber gleichzeitig auch Graduierungen im sogenannten Iwama Ryū.
Edmund Kern Sensei
Edmund Kern, geboren am 23. Dezember 1932 in Erlangen, gestorben am 22. November 2017, war ein Fürther Aikido-Meister und Träger des 8. Dans. Er engagierte sich mit viel Herzblut für die Verbreitung des Aikidos in Deutschland und für die deutsch-japanische Beziehung. Dank ihm wurden viele Dojos, Vereine und Verbände in Deutschland gegründet und er wurde für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet.
Außerdem praktizierte er Fechten und er trug den 2. Dan in Judo, den 1. Dan in Iaido und den 1. Dan in Kyudo. Ab 1967 praktizierte Kern Aikido, das er zuerst 1963 bei einer Budo-Demonstration des O-Sensei in Japan sieht. Seit 1984 orientierte Edmund Kern sich an Morihiro Saito Sensei und war von 1987 bis 1999 jedes Jahr für mehrere Wochen Schüler im Dojo von Saito Sensei in Iwama. Er bekam 1997 von der Kokusai Budoin, International Martial Arts Federation den Titel Renshi, 2000 den Titel Kyoshi verliehen und war in der Bokusai Budoin Gesellschaft Regionaldirektor für Aikido in Deutschland und Inhaber der Internationalen Japanischen Lehrlizenz G.2. Ab 2009 betreute er 25 Aikido-Vereine in Deutschland und lehrte darüber hinaus in Japan, Tschechien, Spanien und Österreich.
Bis ins hohe Alter ließ er sich nicht davon abhalten, weiterhin Aikido zu unterrichten, was ihn zu einem großen Vorbild macht.